Leonidio - Klettern in Griechenland

von Walter Bajc

 

 

Klettern in GriechenlandLeonidio

Wenn das Wetter in Mitteleuropa nicht das tut was es soll, nämlich schneien, muss man sich zwangsläufig um Alternativen umsehen. Wenn schon nicht Schifahren, dann eben klettern. Daher ab in den Süden – Flug nach Athen, weitere 3 Stunden Autofahrt bis Leonidio und Sonne sowie Felsen genießen.


Der kleine Ort und die darüber aufragenden Felswände werden oftmals als neues Kalymnos gepriesen. Nun, ganz so ist es noch nicht, aber das Kletterpotenzial ist durchaus beeindruckend. In den letzten 3-4 Jahren sind hier einige hundert Routen geschaffen worden und es sind immer noch genügend Möglichkeiten vorhanden, damit weitere Klettergenerationen ihrem Erschließerdrang nachgehen können.

Erfreulicherweise beschränken sich die einzelnen Sektoren nicht nur auf „Hardcore- Routen“. In den meisten gibt es mehr als ausreichend „leichte“ Seillängen, die auch den gemäßigten Kletterern (und –Innen) genügend Betätigung für mehrere Tage bieten.

 

 

 

Rock Spot, Douvary und Aresos gehörten zu unseren Lieblingsgebieten. Allesamt von den Brüdern Remy eingebohrt und hervorragend gesichert. Und das besonders schöne daran – es waren fast keine anderen Leute unterwegs. Teilweise waren wir komplett alleine, teilweise mit maximal 2,3 anderen Seilschaften an der Wand so dass keiner den anderen im Weg stand.

 

 

 

 

Auch im Sektor Twin Cave haben wir einige sehr schöne Routen klettern können. Leider fiel zur späteren Stunde eine Gruppe unserer nördlichen Lieblingsnachbarn ein. Da uns deren großtuerisches Gehabe und Gerede ziemlich auf den Nerv ging und wir uns den bis dahin schönen Tag nicht verderben lassen wollten, zogen wir es vor, fluchtartig das Feld zu räumen. War auch besser so, den kurz darauf zogen dichte Wolken vom Meer herein und es begann leicht zu regnen.

 

 

 

 

 

Der Tag unserer Abreise brach an und an diesem Morgen trauten wir unseren Augen nicht.

SCHNEE! Schnee in Griechenland. Schnee bis hinunter ans Meer. Wo wir wenige Tage zuvor noch im T-Shirt und Spagetti- Leibchen die Sonne genossen haben, lag jetzt mehrere Zentimeter hoch die weiße Pracht. Macht nichts – wir mussten sowieso unsere Heimreise antreten.