Sonnenaufgang am Großglockner, 07.-08.04.07von Sepp Zehetner Nach einem ausgiebigen Frühstück am Karsamstag, 7. April 07, fuhren wir, Rossmann Erwin und Zehetner Josef, um 9 Uhr Richtung Kals am Großglockner. Zu Mittag erreichten wir bei herrlichem Sonnenschein das Lucknerhaus. Mit mörderisch viel Gepäck am Rücken ging es bergauf. Unser Ziel lag oberhalb der Erzherzog-Johann-Hütte, denn dort wollten wir mit dem Zelt übernachten. Bis zur Stüdlhütte ging es in relativ flottem Tempo und ausgezeichnetem Wetter bergauf. Dort angekommen, genossen wir die herrliche Aussicht von der Terrasse aus auf die umliegende Bergwelt. Von dort an ging es nun etwas langsamer über das Kodnitzkees Richtung Erzherzog-Johann-Hütte. Leider veränderte sich das Wetter zusehends, es wurde merklich kälter und wegen umherziehender Nebelschwaden verloren wir die Aufstiegspur aus den Augen. So fassten wir den Entschluss, die Tourenski abzuschnallen. Nun mussten wir mit den Schischuhen Stufen in den bereits stark gefrorenen Schnee schlagen. Diese unerwartete Anstrengung machte uns schwer zu schaffen, vor allem, da unsere Rucksäcke bis zu 22 kg schwer waren. Erwin kämpfte auch noch mit der Müdigkeit, die sich nach 2 Nachtdiensten im UKH allmählich einstellte.
Leider fand diese Nacht fast kein Ende. Der Kopf schmerzte und die starken Windböen ließen das Überzelt nicht zur Ruhe kommen. Wegen der Kälte mussten wir in voller Montur (Schihose, Anorak, Haube) in den Schlafsack kriechen und auch unsere feuchten Innenschuhe mussten dort noch Platz finden um während der Nacht aufzutrocknen.
Dort angekommen genossen wir in aller Stille den Sonnenaufgang und das herrliche Panorama. Nach dem Abbau unseres Zeltes zog plötzlich dichter Nebel auf. So mussten wir den ersten Teil unseres Abstieges mit den Steigeisen zurücklegen. Im flacheren Teil des Gletschers konnten wir die Schi anlegen und Richtung Stüdlhütte gleiten. Hier wurde auch das Wetter wieder besser und die Sonne schien in voller Pracht. Bei herrlichem Firn und nach einer traumhaften Abfahrt erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt – das Lucknerhaus. |